2022 – ein Rückblick
2022 war ein wildes Jahr. Ja, wild, nicht wyld. Ich bin zwar noch in meiner Jugend, aber sehe mich schon alt genug nicht mehr jeden Jugendwortjahrestrend mitzumachen. Stattdessen schaffe ich lieber meine eigenen neuen Wörter. Einige davon konntet ihr ja schon lesen.
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Was ist 2022passiert?
Ich habe mein Studium abgeschlossen. Endlich. Nachdem die Hochschule lange Zeit keinen Professor für Medientechnik hatte, musste ich warten. Jetzt ist es endlich soweit und es kann ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Rückblickend, jetzt, wo mein Studium vorbei ist, denke ich es war eine schöne Zeit.. bis Corona kam und alle sozialen Aktivitäten einstellte.
Ich habe mich oft beworben und wie es so üblich ist in Zeiten des Fachkräftemangels, kommt in jeder Absage ein Angebot für eine andere Stelle. So landete ich bei einem öffentlich rechtlichen Sender in der Postproduktion. Einen Beitrag dazu findet ihr unten verlinkt.
Ich bin umgezogen, raus aus meiner kleinen Studentenbude in eine echte Wohnung. Ich habe einen Draht zur Musik entdeckt und dank meiner Arbeit und viel Eigeninitiative viele Bands gesehen. Musik war mir lange fremd, aber durch meinen Job beim Radio habe ich so viele kleine kleine Künstler teils persönlich kennengelernt, dass mir ganz neue Welten offebart wurden.
Meine Liebe zum Film war 2022 umso größer, meine Faszination für Fotografie ebenso. Allerdings muss ich jetzt schauen, wie sich mein Alltags und Arbeitsleben mit meinem künstlerischen Schaffen verbinden lassen. Das war vorher nie ein Problem. Als Studentin hatte ich mehr Zeit als der laufende Tag. Jetzt rennen die Stunden umso schneller und ich genieße jede freie Minute – habe gelernt meine Zeit wertzuschätzen.
Das alleine treibt mein Selbstwertgefühl hoch, bestärkt durch die Bestätigung guter Leistung. Mein Serverschrank und mein Wohnzimmer nehmen langsam Formen und Ausmaße an, von denen ich lange nue träumen konnte. Das alleine bereichert mein Leben.
Meine freien Aufträge haben mich weiter hinter diverse Kulissen blicken lassen. Vom Streicheln eines Eurofighter Triebwerks bis zur Drogendiskussion auf einem Dreh für FUNK wurden meine Horizonte immens erweitert.
Was ist nicht 2022 passiert?
Rückblickend habe ich es noch nicht geschafft einen gewinnbringenden Kompromiss zu finden. Ich kümmere mich gerne um Technik, bin ein Nerd. Andererseits erzähle ich gerne Geschichten und erlebe Dinge. Leider habe ich das Gefühl, dass technikaffine Menschen direkt in die Technikerschublade gesteckt werden und dann darin verweilen. Ich kann in meiner aktuellen Arbeit nur ein Bruchteil meines Potenials nutzen. Mein kreatives Potential geht ungenutzt verloren und mein technisches Potential zerschellt an starren Strukturen. Das frustriert ein bisschen und ermutigt mich nur weiter nach neuen Möglichkeiten zu suchen beide meiner Herzen in Einklang schlagen zu lassen.
Bis dahin schaen wir mal was 2023 bringt. Ihr werdet es dann wahrscheinlich im Rückblick 2024 lesen.
