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Warum Squid Game real werden muss

Die erfolgreichste Serie von Netflix – Squid Game irgenwie weiter Profite schaffen muss, liegt in der Natur des Geschäfts. Welche Abwege Netflix dabei geht und was dahinter steckt, ist erschreckend.

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Das Konzept der Serie Squid Game

Die Serie handelt von einem Spiel, welches nach dem Last-Man standing Prinzip funktioniert. Dabei begleiten wir einen Teilnehmer, wie er versucht als einziger Gewinner aus dem Spiel hervorzugehen. Dramaturgsich spielt die originale Serie mit einigen Kniffen. So werden verschiedene Charaktere eingeführt, es entstehen Banden und Bünde, welche über die Laufzeit hinweg das Gescheken maßgeblich beeinflussen.

Durch verschiedene Rätsel und Spiele, den Squid Games, werden nach und nach Teilnehmer aussortiert und meist vor Ort getötet – zur Unterhaltung der Veranstalter.

Das ganze ähnelt schon sehr dem klassichem Reality TV. Die dramaturgischen Unterschiede zwischen einer Wok WM, einem Promi-Big-Brother Haus oder dem Dschungelcamp sind kaum zu übersehen. Immer geht es um den einen Gewinn. Immer stibt etwas – und sei es nur die Würde der Teilnehmenden. Das diese beiden Konzepte Squid Game und Reality-TV die ultimative Gelddruckmaschine ist sollte nicht verwundern.

Das Netflix Dilemma

Netflix hat zu kämpfen. Die Nutzerzahlen stagnieren und sind teils rückläufig. Fehlender Umsatz schmälert die Budgets. Viele Zuschauer haben nach Corona vermehrt den Drang, das Wohnzimmer zu verlassen und gesellschaftlichen Tätigkeiten nachzugehen. Vielleicht kommt hier mal ein Beitrag zur Krise der Streaminganbieter. Fernsehen kennt diese Krise spätestens, seitdem Videostreaming existiert und gerade Netflix und co. die Zuschauerschaft gewinnen. Was RTL und andere Privatsender schon lange wissen: Reality TV ist billig.

Die Sendeminute ist weit günstiger zu produzieren als szenische, fiktinale Serienepisoden. Zum Start der erfolgreichsten TV Serie „Game of Thrones“, kostete eine Folge den Sender HBO cirka 6 Millionen Dollar. Seitdem sind die Kosten szenischer produktionen stark gestiegen. Netflix gibt für eine Folge „Stranger Things“ 30 Millionen aus, Amazon Prime Video für eine Folge „Herr der Ringe: Ringe der Macht“ bis zu 60 Millionen.

In Zeiten von Passwort und Accountsharing und rückläufiger Nutzerzahlen muss günstiger, billiger Inhalt her.

Reality TV

Was liegt nahe, wenn das Geld knapp wird? Reality TV. Man verbinde ein erprobtes Erzählformat und presst es in die billigste Art der Bewegtbildproduktion. Das interessante an der Serie ist sogar, dass man sie als Loop betrachten kann. Das Casting für die Reality Version läuft und ich persönlich bin gespannt, was wir da zu erwarten haben.

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