Deepseek AI
Chinas neue KI Offensive?

Deepseek R1 heißt der neue Player auf dem KI-Markt. Ein vollumfängliches Reasoning-Modell, welches O1 von OpenAI durchaus Konkurrenz macht und dieses teils übertrifft.
Das besondere: Das Modell ist open-source und jeder kann es benutzen, vorausgesetzt, die Rechenleistung ist verfügbar.
Wer steckt hinter Deepseek?
Deepseek ist ein chinesisches Startup das im Mai 2023 gegründet wurde. Es gehört dem Fond High-Flyer-Capital, der von drei Ingenieuren der Zhejiang-Universität gegründet wurde. High-Flyer ist schon länger im KI Sektor aktiv und stellte erst 2021 einen Supercomputer zum KI-Training vor.
Was sind Reasoning-Modelle
Reasoningmodelle sind KI Modelle, die selbstständig denken können. Sie stellen sich selbst eine Nachfrage um so auf die Lösung zu kommen. Was ChatGPT anfangs nicht konnte, ist in OpenAIs Modellen teils verfügbar. Im Einfachen kann man sagen, dass die Antwort wieder als Prompt in die Kette eingefügt werden kann. Das heißt aber auch, wenn nicht der Nutzer die Nachfrage stellt, sondern die KI selber, muss die ursrpüngliche Anfrage umso genauer sein.

Was macht der Datenschutz?
Eine KI aus China – da läuten im Westen alle Alarmglocken. In diesem Fall aber zu unrecht. Das Modell ist open-source und kann daher von jedem Nutzer lokal auf dem Gerät betrieben werden – auch ganz offline. Sie merken schon, wo keine Internetverbindung nötig ist, fließen auch keine Daten auf Server eines autoritären Staates.
Sind die Modelle Biased?
Ganz genau kann man das nicht sagen. Jonas Adrullis, KI Unternehmer aus Heidelberg hat eine spezielle Erfahrung gemacht. Er spielte mit dem Modell V3 von DeepseekAI herum und machte folgende Erkenntnis, die er im Interview mit dem Spiegel teilte:
„Wer die KI baut, wird dann bestimmen, was die richtige Antwort auf eine kontroverse Frage ist. Die Folgen sehen wir jetzt schon: Deepseek beispielsweise, ein technisch sehr gutes chinesisches Modell, verweigerte die Arbeit bei einer Anfrage, die das Jahr 1989 beinhaltete.“
Der perfekte Zeitpunkt
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung dürfte nicht zufällig nahe der Amtseinführung von Donald Trump liegen. Während alle Medien mit Berichterstattung über die Zeremonie, Trumps Dekrete und die Anwesenheit der Tech-Bosse beschäftigt sind, haben diese wenig Zeit auf die Geschehnisse außerhalb der USA zu reagieren. Altman dürfte nicht begeistert sein, wenn eine kostenlose Konkurrenz zu seinem 200$/Monat Produkt auftaucht und er nicht unmittelbar auf X darauf reagieren kann.
Valerie Albert
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